Intuitionstraining für ein erfülltes Leben

„Ich habe es doch gewusst!“

Wenn wir etwas wissen, von dem wir eigentlich gar nichts wissen können, so vom Kopf und von der Kognition her, dann handelt es sich dabei meistens um unsere Intuition – das Wissen, das außerhalb des Denkens liegt.

Intuition stammt vom lateinischen intueri und bedeutet „schauen“, „ansehen“ oder „erfassen“. Und genau das passiert: Wissen kommt zu uns, ohne dass wir darüber nachdenken.

Intuition ist das Wissen unseres höheren Selbst.

Für das höhere Selbst gibt es viele Konzepte – nicht nur in Religionen, sondern auch im Bereich der Psychologie, der Integrationsarbeit und der Trauma-Forschung.

Auch psychologische Ansätze verstehen das Konzept von Spiritualität zunehmend als eine Form der Heilung durch Ganzwerdung und Verbindung.

Bevor wir uns eine klare Definition des höheren Selbst aus der Psychologie anschauen, möchte ich Dr. Peter Levin zitieren. In seinem Seminar „Healing Trauma“ sagt er:

„It became clear to me that spirituality and trauma transformation go very, very close together.“

Und hier bin ich voll und ganz dabei: Spiritualität, die uns zu uns selbst führt und uns nicht überhöht oder zur Dissoziation verleitet, ist Spiritualität, die uns mit uns selbst verbindet und heilt.

Prima, soweit so gut. Aber was genau ist dieses höhere Selbst? Welche ist nun die zarte Stimme, die auf unser höheres Wissen zugreift und die über unser… „kleines Selbst“ hinausgeht, unser „Alltagsselbst“ oder das oft verurteilte „Ego“?

Eine der besten Erklärungen, die ich gefunden habe, stammt aus dem von  IFS (Internal Family Systems), entwickelt von Dr. Richard C. Schwartz. Hier wird das höhere Selbst als das „Selbst“ bezeichnet und mit den acht Prinzipien beschrieben, die es verkörpert:

• Ruhe
• Neugier
• Klarheit
• Mitgefühl
• Vertrauen
• Mut
• Kreativität
• Verbundenheit

Sind wir mit diesen Eigenschaften in uns verbunden, öffnet das den Zugang zu unserer Intuition – jenem Wissen, das über unser erlerntes Wissen, unsere Kognition und Konditionierung hinausgeht.

Intuition ist eine normale Fähigkeit, die zum Menschsein gehört.

„Mensch, das habe ich doch gewusst!“
„Hätte ich doch mal auf mein Bauchgefühl gehört!“

…halt!

Intuition ist jedoch nicht das gleiche wie das Bauchgefühl oder der Instinkt.

Die Unterschiede lassen sich durch die Informationen erklären, auf die diese Instanzen zugreifen:

• Instinkt ist das Wissen und Verhalten, das durch unser Reptiliengehirn gesteuert wird. Es geht ums Überleben – Essen, Sex, Kampf, Flucht.

• Bauchgefühl hängt mit unserem limbischen System zusammen, dem Teil des Gehirns, der mit Emotionen verbunden ist. Hier greifen wir auf Erfahrungswerte zurück, die wir im Laufe des Lebens gesammelt haben, oft auch unbewusst.

• Intuition hingegen greift auf das höhere Wissen unserer Seele zu. Sie ist die Verbindung zu Informationen, die über dieses Leben hinausgehen und uns tiefere Einsichten ermöglichen.

Wenn Intuition das Wissen unserer Seele ist, warum müssen wir sie dann trainieren?

Die Antwort: Wir müssen sie nicht unbedingt trainieren. Wir alle haben Intuition.

Der Haken ist jedoch, dass wir oft den Zugang zu ihr verloren haben.

„Ach Mensch, ich habe es doch gewusst!“
„Ich wusste es doch…“

Die Stimme der Intuition ist manchmal so zart und leise, dass sie von den lauten Stimmen unserer Kognition, Logik und gesellschaftlichen Prägung übertönt wird.

Doch nicht nur unsere Kognition kann uns von unserem intuitiven Wissen trennen. Auch historische und kollektive Einflüsse haben uns beeinflusst und sind daran beteiligt, was wir zu wissen glauben oder was wir glauben dürfen.

Kreuzzüge, Hexenverbrennungen, monotheistische Religionen, patriarchale Strukturen und die Trennung von der Natur – all diese historischen und kulturellen Einflüsse haben uns von unserer Intuition entfernt.

Darüber hinaus sind viele dieser Erfahrungen, insbesondere die Gewalt, die besonders in Frauenkörpern gespeichert wurde, tief in unseren Systemen, Genen und Energiekörpern verankert.

Die transgenerationale Trauma-Forschung und Epigenetik beschäftigen sich mit diesen Phänomenen.

Nicht zu vergessen: Unsere eigenen, aktuellen Lebenserfahrungen sowie die Familiengeschichte und Familientraumata spielen ebenfalls eine Rolle.

Im Intuitionstraining geht es weniger darum, die Intuition zu trainieren, sondern vielmehr darum, das, was zwischen dir und deiner Intuition steht, auszuräumen.

Es geht darum, das Alte, Fremde und Unnötige zu entfernen, was dich von deinem höheren Wissen trennt.

Intuitionstraining ist eine Form der Energiearbeit und Persönlichkeitsentwicklung, die dich immer mehr mit deinem wahren Selbst verbindet – der Person, die du gedacht bist und für die du hier bist.

Im Intuitionstraining verbinden wir uns mit unserer ureigenen Energie.

Jeder Mensch hat eine einzigartige Frequenz, einen eigenen Ton, eine ganz eigene Farbe. Diese Frequenz holen wir zurück, um zu uns selbst nach Hause zu kommen.

Das Intuitionstraining wurde Ende der 60er Jahre in Kalifornien von Lewis Bostwick begründet. Dort gibt es heute viele Zentren, in denen die Techniken des Intuitionstrainings gelehrt werden.